Update zu den 10.000 Haustieren für Mittelschule und Gymnasium

Update zu den 10.000 Haustieren für Mittelschule und Gymnasium

Mitte Oktober zogen die neuen Haustiere der Ritter-von-Spix-Schule und des Gymnasiums Höchstadt in ihr neues Zuhause auf einer Streuobstwiese in der Kerschensteinerstraße ein. Unmittelbar nach dem Einzug gingen die ersten Bienen bereits auf Erkundungsflug, um ihre neue Umgebung kennenzulernen.

Da bereits im vergangenen Schuljahr der Imkerverband des Landkreises Erlangen-Höchstadt die Schulen animierte, Schulimkereien aufzubauen, entschlossen sich die beiden Schulen zu einer Kooperation. Unter der Leitung von Evelyn Johna und Achim Engelhardt wurden schuleigene Bienen-AGs gegründet, die sich arbeitsteilig sowohl um das Wohl der Bienen als auch um die Erhebung und Auswertung von Messdaten rundum die Bienenstöcke kümmern.

Bereits im Jahr 2019 trat der Rotaract-Club an das Gymnasium heran, um für eine Zusammenarbeit beim Projekt „BeeAlive“, dem damaligen Rotaract-Motto, zu werben. In Projektarbeit wurde eine Beute mit Sensorik ausgestattet. Vorbild war eine Aktion von Jürgen Tautz, Hochschullehrer der Universität Würzburg, der Bienenbeuten mit Sensorik versehen hatte, um genauere Informationen über den Zustand der gefährdeten Bienen zu erhalten.

Unter der Regie der beiden Vorsitzender des örtlichen Imkerverbandes Erik Buch und Frank Lehmann, gleichzeitig auch Lehrer an der Realschule Höchstadt, wurden bereits zu Beginn des Jahres 2023 für teilnehmende Schulen Datenlogger angeschafft, zusammengebaut und gelötet. Ziel der Datenlogger und der angeschlossenen Sensoren ist die Gewinnung und Aufzeichnung von Informationen in den über die Bienenvölker aussagekräftigen Bereichen wie Luftdruck und Temperatur.

Durch die Vernetzung der Schulen und örtlichen Imker kam auch der Kontakt zu Gunter Kriegel aus Mühlhausen zustande, der den beiden Schulen freundlicherweise die neuen Schulvölker übergab. Durch die gegenseitige Hilfe und Kooperation zeigte sich bereits die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten, auf die man sich auch zukünftig verlassen kann.

Über den Winter starb leider eines der beiden Bienenvölker. Daraufhin versuchte man im Frühjahr selbst ein neues Volk zu erschaffen. Dafür musste aber das übriggebliebene Volk groß und stark sein. Nach dem Öffnen des Stockes stellte Evelyn Johna mit den Schülerinnen und Schülern der beiden Bienen-AGs zur Freude aller Beteiligten fest, dass das gesunde Volk so stark war, dass es sogenannte Weiselzellen angelegt hatte, um neue Königinnen zu produzieren. Dies passiert nur durch das Futter, wenn eine Biene mit Gelee Royal gefüttert wird. Bevor aus der Weiselzelle aber eine neue Königin schlüpft, wurden die alte Königin mit einem Teil des Volkes in die leere Beute umgesiedelt, um ein Ausschwärmen zu verhindern. Denn ein schwärmendes Volk darf von jedem Imker, der es findet, behalten werden. Man muss nur ein Kleidungsstück unter das schwärmende Volk legen und schon hat man seinen Besitzanspruch angemeldet.

Nach dem Schlüpfen der neuen Königin werden erfreulicherweise wieder zwei Völker auf der Streuobstwiese in der Kerschensteinerstraße existieren.

Moritz Biedermann, Achim Engelhardt und Tobias Kanzler

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