Jahresbericht 2020/21

Jahresbericht 2020/21

There is no planet B…

Dass der Klimawandel eine reale Gefahr darstellt, haben die meisten Menschen Gott sei Dank erkannt. Seinen Alltag und bequeme Gewohnheiten zu ändern und auf nachhaltigere, klimafreundlichere Alternativen umzusteigen, fällt vielen Menschen allerdings noch schwer. Auch in der Schule muss Klimaschutz eine zentrale Rolle einnehmen. Schüler*innen müssen einerseits auf bestehende und zukünftige Probleme und Gefahren, die durch den Klimawandel entstehen hingewiesen werden, andererseits müssen auch im Schulalltag konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um die Umwelt erhalten zu können. Dieses ehrgeizige Ziel hat sich die Umweltgruppe des Gymnasiums gesetzt.

Die Umweltgruppe engagiert sich dafür, Nachhaltigkeit und Klimaschutz auch in und über die Schule zu vermitteln. Durch die massiven Einschränkungen waren viele Projekte leider nur langsam oder kaum durchzuführen, allerdings konnten trotzdem große Projekte beendet und ehrgeizige neue Aktionen gestartet werden.

Durch den Melonenverkauf der Umweltgruppe am Schulfest 2019 kam erstmals die Fragestellung auf, ob es in der Schule überhaupt eine Möglichkeit gibt, Biomüll zu entsorgen. Schnell wurde klar, dass zwar rechtlich gesehen eine Pflicht dazu besteht, auch in der Schule Müll ordnungsgemäß zu sortieren, allerdings in der Realität kaum ein/e Schüler*in den entsprechenden Mülleimer kennt. Ab diesem Tag entstand die Idee als Umweltgruppe dafür zu sorgen, dass sich das ändert. Über Gespräche mit Lehrkräften, viele Treffen und später Videokonferenzen wurden klare Ziele und Vorgaben gesetzt.

Zunächst mussten Schulleitung und Reinigungsteam von der Idee überzeugt werden. Hierfür vielen Dank an Herrn Böckl, der die vielen Gespräche geführt und sich dabei immer für unsere Interessen eingesetzt hat. Im nächsten Schritt wurden geeignete Standorte für die neuen Trennsysteme ermittelt, bevor die neuen Mülleimer bestellt und aufgestellt werden konnten. Doch damit war die Arbeit noch lange nicht getan: Plakate, die Hinweise zur Sortierung von Abfall in die verschiedenen Einwurflöcher geben, wurden gestaltet und aufgehängt. Es wurde mit sehr viel Engagement und Aufwand ein kurzer Informationsfilm zum Müllproblem und der neuen Mülltrennung erstellt und schließlich Eltern, Schüler*innen und Lehrkräfte über eine Mail informiert. Entsprechend groß war die Resonanz: Die Presse interessierte sich für das „Müllsystem“, Lehrkräfte zeigten den Film in ihren Klassen und selbst ein Mitarbeiter des Landratsamtes war begeistert von der Tatkraft und dem Einsatz der Schüler*innen. Seit einigen Wochen beweisen sich die neuen Mülleimer im Schulalltag. Wie gut die Mülltrennung funktioniert und ob mit diesem großen Projekt ein nachhaltiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden konnte, wird im kommenden Schuljahr durch Stichproben und Kontrollen erfasst.

Müll wird aber leider nicht nur in der Schule nicht ordnungsgemäß entsorgt, sondern fällt auch auf zahlreichen öffentlichen Plätzen an und landet immer häufiger in der Natur statt im Mülleimer. Auch hier wollte die Umweltgruppe ein Zeichen setzen und durch eine Müllsammelaktion auf den vielen Abfall, der in Gebüschen und auf Rasenflächen liegt, aufmerksam machen. Zu Beginn wurde beraten, wo die Müllsammelaktion stattfinden sollte. Da viele der Schüler*innen täglich mit dem Bus zur Schule kommen und ihnen der Abfall an der Bushaltestelle Schwedenschanze aufgefallen ist, stand der Ort schnell fest. Ausgestattet mit Müllzangen, Handschuhen und Plastiksäcken wurde sich an einem Freitagnachmittag an die Arbeit gemacht. Etliche Glasflaschen wurden hinter dem Dixi Klo hervorgezogen, Fahrradreifen und Kleidung aus Bäumen geholt und die Säcke mit allerlei großem und kleinem Müll gefüllt.

Ebenfalls in diesem Schuljahr wurde ein eigenes Logo für die Umweltgruppe designt, das hoffentlich die nächsten Jahre als Erkennungsmerkmal häufig genutzt werden kann.

Erstmals öffentlich zu sehen sein wird es am Klimawürfel, der an die Schule kommen wird. Bei diesem Projekt handelt es sich um einen 3mx3m großen Würfel, dessen vier Seiten verschieden bedruckte Plakate zeigen, die auf den Klimawandel und die globalen Folgen aufmerksam machen. Mit dieser auffälligen Aktion sollen möglichst viele Menschen erreicht werden und Politik und Gesellschaft aufgerufen werden, noch schneller wirksame Schritte zum Klimaschutz zu unternehmen. Eine Seite steht der Umweltgruppe gemeinsam mit der Stadt Höchstadt zur freien Gestaltung zur Verfügung. Hier wird dann unter anderem das neue Logo zu sehen sein. Nach dem Abbau in Röttenbach mit einigen tatkräftigen Mitgliedern der Umweltgruppe, Frau Firsching und Herrn Cayé, steht der Klimawürfel jetzt bereit, um im nächsten Schuljahr an einem passenden Standort aufgestellt zu werden.

Am Ende möchten wir uns bei allen bedanken, die sich verantwortlich gefühlt und bereit erklärt haben, uns bei den zahlreichen Aktionen zu unterstützen! Vielen Dank an die engagierten Mitglieder*innen der Umweltgruppe, die ihre Freizeit genutzt haben, um sich mit viel Engagement für die Umwelt einzusetzen und konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Vielen Dank auch an die betreuenden Lehrkräfte, Herr Böckl, Herr Cayé und Frau Firsching, die sich viel Zeit genommen und selbst mitgearbeitet haben und immer unsere Ideen und Aktionen unterstützen. Vielen Dank auch an die Stadt Höchstadt für den Erwerb und die Bereitstellung des Klimawürfels und an das Energie-Team Höchstadt sowie an den Bauhof Hemhofen für die Unterstützung. Ebenfalls bedanken möchten wir uns beim Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums Höchstadt a. d. Aisch und dem Landratsamt Erlangen-Höchstadt für ihre großzügige finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung des neuen Müllkonzepts.

Der Klimawandel geht jeden einzelnen von uns etwas an und der große Vorteil ist, dass jeder einzelne auch mitwirken und seinen Beitrag leisten kann bzw. sogar muss. Mit der Umweltgruppe bietet sich eine Möglichkeit auch über seinen eigenen Alltag hinaus Maßnahmen anzustoßen und an großen Projekten für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit mitzuarbeiten. Die Umweltgruppe hat noch viele Ideen und Projekte, die nur mit einem starken Team durchführbar sind.

Wenn du also die Bedeutung von Umweltschutz erkannt hast, selbst etwas verändern möchtest oder auch eigene Ideen hast, komm im nächsten Schuljahr in die Umweltgruppe!

 

Johanna Lisch für die Umweltgruppe am Gymansium Höchstadt

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