Gymnasium Höchstadt baut internationales MINT-Netzwerk weiter aus

Gymnasium Höchstadt baut internationales MINT-Netzwerk weiter aus

Innovationsgeist trifft Teamarbeit – Schüler entwickeln Hightech-Prototypen in Kooperation mit US-Partnern

Höchstadt – Mit beeindruckendem Engagement und internationaler Vernetzung hat das Gymnasium Höchstadt seine Rolle als Vorreiterschule im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) weiter gefestigt. Im Rahmen eines ambitionierten Projekttages präsentierten Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Partnern aus den USA ihre aktuellen Entwicklungen aus dem laufenden Schuljahr – kreative, technisch anspruchsvolle und gesellschaftlich relevante Lösungen, die das Potenzial für eine reale Umsetzung haben.

Organisiert wurde die Veranstaltung von Achim Engelhardt in Kooperation mit Steffi Colopy von der Deutschen Internationalen Schule Washington (DISW). Unterstützt wurden sie von engagierten Lehrkräften, Studierenden deutscher und amerikanischer Hochschulen unter anderem ehemaligen Schülern des Gymnasiums. Die beeindruckende Bilanz: drei innovative Prototypen, ein starker interkultureller Austausch – und viel Begeisterung auf allen Seiten.

Internationale Zusammenarbeit mit Nachhaltigkeit

Hintergrund der Veranstaltung ist die Teilnahme des Gymnasiums Höchstadt an einer bundesweiten MINT-Initiative. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler nicht nur für technische Fragestellungen zu begeistern, sondern ihnen auch echte Forschungs- und Entwicklungsräume zu bieten. Das Besondere am Höchstädter Modell: Die Kooperation mit der DISW, der University of Maryland sowie Hochschulen aus Bayern ermöglicht grenzüberschreitende Teams, die über ca. ein Jahr hinweg zusammenarbeiten – digital, kreativ, zielgerichtet.

Finanziell wird das Projekt von der Gerda Stetter Stiftung („Technik macht Spaß“), den Höchstadter Rotariern und den teilnehmenden Familien getragen. Technische Unterstützung kommt u. a. von der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm Nürnberg und der A. James Clark School of Engineering.

Drei Schülerprojekte mit echtem Zukunftspotenzial

Im Mittelpunkt des Programms standen die sogenannten „Makeathon“-Projekte – ein Wortspiel aus „Make“ und „Marathon“. Hier entwickeln Schüler beider Länder in gemischten Teams technische Lösungen mit sozialem oder ökologischem Mehrwert. Drei dieser Projekte wurden in Höchstadt vorgestellt:

  • SoZellDro: Eine Solarzellendrohne, die Photovoltaikflächen autonom von Staub und Schmutz befreit. Das Ziel: eine höhere Energieeffizienz durch saubere Module – ein Ansatz, der insbesondere in industriellen Anwendungen großes Interesse wecken dürfte.
  • Oscar – der Umwelthelfer: Ein sympathischer, autonom fahrender Roboter, der Müll erkennt, Passanten anspricht und zur richtigen Mülltrennung animiert. Ein Modell, das potenziell in öffentlichen Gebäuden eingesetzt werden könnte.
  • PorterCase: Eine clevere Transporthilfe für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung. Das Gefährt folgt seinem Nutzer eigenständig und hilft, schwere Lasten mühelos zu bewegen.

Die Projekte demonstrierten eindrucksvoll, wie junge Menschen in interdisziplinären Teams gemeinsam kreative Lösungen für reale Herausforderungen entwickeln. Trotz gelegentlicher technischer Hürden arbeiteten die Schüler hartnäckig an der Fehlersuche – ein Prozess, der nicht nur Fachwissen, sondern auch persönliche Reife fördert.

Wissenschaft hautnah: Vortrag über Quantenphysik

Ein besonderes Highlight war der Gastvortrag von Prof. Dr. Adriana Palffy-Buss, Physikerin an der Universität Würzburg. Die renommierte Wissenschaftlerin gab in ihrer sympathischen Art einen faszinierenden Einblick in aktuelle Forschungsfelder der Quantenphysik – von klassischen Transistoren bis hin zu komplexen quantenmechanischen Phänomenen. Ihr Vortrag zeigte den Besuchern eindrucksvoll, wie spannend und zukunftsweisend Physik sein kann.

Experimentierfreude in der Aula

Rund um die zentrale Präsentation verwandelte sich die Aula des Gymnasiums in eine Messe für Naturwissenschaft und Technik. Studierende der TH Nürnberg präsentierten ihr elektrisches Rennfahrzeug, eine Schülerin beeindruckte mit einer riesigen Vortex-Luftkanone zur Veranschaulichung von Aerodynamik, und eine hochmotivierte Mädchengruppe berichtete begeistert von ihren Experimenten im Rahmen des Wettbewerbs „Experimente antworten“.

Bildung, die bewegt

Das Gymnasium Höchstadt hat mit dieser Veranstaltung gezeigt, wie zukunftsweisende Bildungsarbeit aussehen kann. Neben fundierter Fachlichkeit spielen hier Eigeninitiative, Teamgeist, internationale Vernetzung und praxisnahe Forschung eine zentrale Rolle. Die Schule schafft damit „Lernlabore“, in denen Scheitern erlaubt ist – und genau daraus nachhaltiges Lernen entsteht.

Dank des außergewöhnlichen Engagements der beteiligten Lehrkräfte, der Unterstützung durch Hochschulen und Partnerorganisationen sowie der Begeisterung der Jugendlichen wird hier sichtbar, was moderne gymnasiale Bildung im 21. Jahrhundert leisten kann: Sie befähigt junge Menschen, die Herausforderungen der Zukunft nicht nur zu verstehen – sondern aktiv mitzugestalten.

Moritz Biedermann, Achim Engelhardt, Tobias Kanzler, Klaus Strienz (Lehrer in Pension) und Steffi Colopy (German International School Washington)

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