
Das P-Seminar Biologie
„Auf dem Weg zur Klimaschule“
IN der Zugspitze
Am Donnerstag, den 18. September 2025, startete unser ehemaliges P-Seminar der 11. Jahrgangsstufe (inzwischen Q13) zu einem besonderen Ausflug:
Wir waren von Prof. Dr. Michael Krautblatter eingeladen worden, die Forschungsstation „Schneefernerhaus“ auf der Zugspitze bei GarmischPartenkirchen zu besuchen und Einblicke in seine Arbeit zur Permafrostschmelze zu erhalten. Begleitet wurden wir von unseren Lehrkräften Herr Böckl und Frau Krautblatter. Die Gruppe reiste mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach GarmischPartenkirchen und schließlich mit der Zugspitzbahn zur Gondel und hinauf auf die Zugspitze. Den letzten Abschnitt zum Schneefernerhaus legten wir in einer besonderen Gondel zurück, die nicht für Touristen zugänglich ist und direkt zur Umwelt-Forschungsstation führt. Bevor es hinaufging, trafen wir Herrn Krautblatter am Eibsee, wo er uns erste Informationen zur Geologie der Zugspitze Gipfel angekommen, konnten wir die atemberaubende Aussicht genießen, bevor wir unsere Zimmer im Schneefernerhaus bezogen. Besonders beeindruckend war der Tagungsraum mit fantastischem Panoramablick, in dem uns Herr Krautblatter von seiner Forschung berichtete. Dabei erfuhr die Gruppe interessantes, aber auch besorgniserregendes über Auswirkungen des Klimawandels auf die Stabilität von Gebirgen und besonders auf die Standfestigkeit von Seilbahnen. Den Abend ließen wir in geselliger Runde mit Nudeln und Pesto sowie Spielen ausklingen.
Am Freitagmorgen folgte das Highlight des Ausflugs: Wir durften mit Herrn Krautblatter in einen Permafroststollen hinein. Der Boden war vereist, und mussten wir alle ein wenig kriechen. Dieses Erlebnis war nicht nur abenteuerlich, sondern auch einzigartig, da der Zugang für Privatpersonen normalerweise nicht gestattet ist. Her Krautblatter erklärte vor Ort, wie der Rückgang des Permafrostes über die Leitfähigkeitsänderung des Gesteins gemessen wird. Anschließend führte er uns über den sommerlichen Rest des Schneefernergletschers, wo wir die Folgen der Klimaerwärmung und ihre Risiken für Ökologie und Ökonomie, gerade auf der Zugspitze, direkt vor Augen hatten. Zum Mittagessen kehrten wir in das Gletscherrestaurant „Sonnalpin“ ein, wo wir uns ein „Forscheressen“ schmecken ließen. Die Zeit bis zur Rückreise mit dem Zug nutzten wir, um uns an einem weiteren Ort von der Schönheit der Bergwelt bei einem Besuch der Patnachklamm, die laut Hinweisschild „eines der schönsten Geotope“ ist, zu überzeugen.
Besonders eindrucksvoll war für uns die Möglichkeit, Forschung hautnah zu erleben. Normalerweise dürfen Schülergruppen nicht im Schneefernerhaus übernachten – dass wir diese Gelegenheit bekamen, machte uns sehr dankbar. Die Ausblicke von der Station waren überwältigend, auch wenn uns die Höhe und der geringere Sauerstoff etwas zu schaffen machten. Insgesamt war es ein Ausflug, der uns sowohl fachlich als auch persönlich bereicherte: Wir konnten einen exklusiven Einblick in wissenschaftliche Arbeit gewinnen, hatten zugleich viel Spaß miteinander und werden diese besonderen zwei Tage auf der Zugspitze sicher nicht so schnell vergessen – und dafür danken wir Herrn Michael Krautblatter aus tiefstem Herzen.
Emma Broz, Q13