Wie jeder zur Rettung des Klimas (s)einen Beitrag leisten kann
Letzten Freitag, einen Tag nachdem die EU den Klimanotstand ausgerufen hatte, veranstalteten Schüler der SMV und die Umwelt AG des Gymnasiums Höchstadt einen Informationsvortrag, um die Schüler für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Freitag, mitten in der letzten Stunde, startete fächerübergreifend das Umweltprojekt am Gymnasium Höchstadt.
Die Umwelt AG gibt es seit etwa eineinhalb Jahren und sie trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat. Mittlerweile gehören ca. 25 Schüler und Schülerinnen sowie die betreuenden Lehrkräfte Wolfgang Cayé und Markus Böckl zu der Gruppe.
Mitten in der letzten, der sechsten Stunde am Freitag beendeten alle Lehrer des Gymnasiums Höchstadt vorzeitig den Fachunterricht und starteten den Umweltprojekttag.
Als Einstieg zeigten die Lehrer einen eindrucksvollen, fünfminütigen Film, den die Schüler János Hübschmann (10a) und Julian Rost (10a) erstellt hatten. Die Aufforderung, sich als junge Generation für ein gesundes Klima einzusetzen, da sonst Katastrophen wie extreme Wetterphänomene, steigender Meeresspiegel, Artensterben und Flüchtlingswellen die Folge sind, unterstrichen die beiden durch bewegende Bilder von bereits eingetretenen Desastern.
Danach trafen sich alle Schüler in der Aula, wo verschiedene Mitglieder der Umwelt AG und der SMV aufzeigten, wie jeder leicht einen kleinen, aber wirklich wichtigen Beitrag zur Rettung des Klimas beitragen kann. Die gemeinsame Moderation übernahmen Schülersprecher Jonas Niet de Matos (SMV) und Helena Großmann (Umweltgruppe).
Mit eindringlichen Worten forderte Lara Schleicher Mitschüler und Lehrer zum Nachdenken und Handeln auf: „Umweltschutz und Klimawandel sind meiner Meinung nach eine der wichtigsten Themen, mit denen sich jeder beschäftigen sollte, denn es betrifft ja wirklich uns alle auf der ganzen Welt.”
Schülersprecherin Stephanie Christian (Q11) erklärte, dass bereits viele kleine Dinge von vielen einzelnen Menschen einen großen Schritt in die richtige Richtung darstellen können: Zum Beispiel anstelle von Einweg-Plastikflaschen besser wiederverwendbare zu benutzen. Oder seinen Fleischkonsum ein wenig herunterzuschrauben, wie Hannah Zorn (Q11) vorschlug. Nicht nur senkt dies den schädlichen Methan-Ausstoß durch die Tiere, es verringert auch die Menge der Anbauflächen für Mastfutter, für die sonst Regenwald abgeholzt würden, und ist obendrein auch noch gesünder. Auch ohne den Schritt zum Vollzeit-Vegetarier zu machen, kann man beim Kauf von Lebensmitteln auf die Umwelt achten: So ist es besser, regionale und saisonale Lebensmittel zu konsumieren. An Weihnachten also lieber mal einen fränkischen Apfel als weit gereiste Erdbeeren essen, so Alexandra Röckelein (Q11). Laura Birkner (Q11) weißt noch auf etwas anderes hin: „Achten Sie beim Einkauf doch einfach mal auf die Verpackung der Lebensmittel: Viel Obst und auch Gemüse ist sowohl lose also auch in Plastik verpackt zu haben. Warum nicht ein paar Cent mehr zahlen und das lose Obst bzw. Gemüse nehmen, um dafür länger auf einer schönen Erde zu leben?“
Doch nicht nur unser Essen ist in Plastik verpackt: Beinahe alle Kosmetikprodukte sind es auch. Schauen Sie sich mal in ihrem Bad um! Es gibt auch feste Seife — sogar für die Haare — weiß Jasmin Trescher (Q11). Diese ist meistens nicht nur unverpackt zu haben, sondern enthält zudem kein schädliches Mikroplastik.
Raphael Döring (Q12) hat ebenfalls einen Vorschlag, um das Klima zu schützen: „Kleider machen Leute, Kleider machen aber auch Müll und Klimawandel.” Denken Sie doch das nächste Mal daran, bevor Sie ein noch tragbares Stück wegwerfen, weil es nicht mehr neu ist, oder kaufen Sie auch mal aus zweiter Hand.
Jetzt wo nach viel zu langer Zeit unwirksamer Klimapolitik sogar der Klimanotstand ausgerufen wurde, ist es mehr als dringend nötig, etwas zu tun und gemeinsam etwas zu bewirken.
Katharina Keller