Viertägige Studienfahrt
der Lateinklassen 8bcd
nach Augusta Treverorum

Viertägige Studienfahrt
der Lateinklassen 8bcd
nach Augusta Treverorum

Nach der langen Coronapause ging es dieses Schuljahr endlich wieder richtig los mit Klassenfahrten. Da für die diesjährige achte Jahrgangsstufe sowohl das Schullandheim in der fünften Klasse als auch das Skilager in der siebten pandemiebedingt ausgefallen waren, war die Freude um so größer, als wir von der anstehenden Trierfahrt erfuhren, die zum ersten Mal durchgeführt werden sollte. Vom 21. bis zum 24. März 2023 wurde die Premiere-Fahrt in die älteste Stadt Deutschlands eingeplant.

Treffpunkt war am Dienstag um 8.15 Uhr am Parkplatz der Aischtalhalle und schon nach kurzer Zeit begann die Reise mit unseren Lehrern Frau Holler, Frau Krapp, Frau Rain-Alonso, Herrn Mennecke und natürlich mit Rudi, unserem Busfahrer. Nach drei Stunden Fahrt kamen wir bei unserem ersten Programmpunkt an: der Saalburg, einem  wiederaufgebauten römischen Kastell. Nachdem wir uns ein wenig die Beine vertreten und das Gelände auf eigene Faust erkundet hatten, nahmen alle an einer informativen Führung teil, in der das Leben im und um das Römerlager im Vordergrund stand. Um halb zwei ging es dann auch schon weiter zu unserer Jugendherberge im idyllischen Bollendorf, direkt an der Grenze zu Luxemburg und etwa 40 Minuten Busfahrt von Trier entfernt. Vor Ort gab es Essen und anschließend einen freien Abend: wer wollte, konnte auch an einer Nachtwanderung mit Besichtigung der Ruinen einer alten römischen Villa teilnehmen.

Tag zwei unserer Studienfahrt begann mit einer eindrucksvollen Vorstellung eines Schauspielers, der uns in der Rolle des Gladiators Valerius die Geschichte des Trierer Amphitheaters näherbrachte. Darauf folgte eine zweistündige Togaführung, in der uns Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, die ehemalige Hauptstadt des römischen Reiches aus ihrem Blickwinkel zeigte, u. a. die Kaiserthermen, den Dom St. Peter, die Konstantinsbasilika und die Liebfrauenkirche. Ende der Tour war an der Porta Nigra („schwarzes Tor“), einem ehemaligen antiken Stadttor und Wahrzeichen Triers. Nachdem wir in der Mittagspause in selbst gewählten Kleingruppen die Stadt erkundet hatten, besichtigten wir das Innenleben der Porta. Auf der Rückfahrt  in die Jugendherberge durften wir auf dem Petrisberg, einem Aussichtspunkt mit einem wunderbaren Blick auf Trier, noch schöne Fotos schießen und machten noch „spontan“ einen kleinen Abstecher zur Ausgrabungsstätte eines alten römischen Landguts in Echternach/ Luxemburg. In Bollendorf wartete auf uns wieder ein leckeres Mahl und Erholung durch einen selbstgestaltbaren Tagesausklang.

Am dritten Tag ging es noch einmal in die Stadt, um das Rheinische Landesmuseum zu besuchen. Dort brachte uns eine Führerin 500 Jahre römische Geschichte näher und wir konnten viele Fundstücke, die wir bisher nur aus Bildern im Lateinbuch kannten, nun im Original betrachten. Besonders viel Glück hatten wir, da erst seit kurzem der antike Trierer Goldschatz wieder öffentlich gezeigt wurde und wir ihn deshalb besichtigen konnten. Anschließend liefen wir zurück ins Zentrum, wo wir bis fünfzehn Uhr Freizeit hatten. Die darauffolgende kurze (Berg-)Wanderung zu der teilweise wieder aufgebauten antiken Raststätte in Tawern (lateinisch: tabernae „Gasthäuser, Läden“) war sehr spektakulär,  weil sie uns bildlich nachempfinden ließ, wie das Gebiet damals aussah. In der Antike gab es dort an der großen Hauptstraße von Trier über Metz nach Rom ein Wirtshaus mit Übernachtungsmöglichkeit, außerdem Händler und Handwerker; des Weiteren konnten Reit- bzw. Zugtiere ausgetauscht werden. In der großen Tempelanlage für Merkur und andere Götter konnten die Menschen des Altertums um eine glückliche Reise beten. Hier waren wir diesen ganz nah, denn auch wir hofften auf eine gute und staufreie Heimfahrt am nächsten Tag … – Den Abend verbrachten wir nach einem weiteren leckeren Essen mit viel Spaß und Unterhaltung.

Am letzten Tag unserer Fahrt besichtigten wir auf unserem Heimweg in Nennig nicht nur das größte erhaltene Fußboden-Mosaik nördlich der Alpen, sondern auch die Villa Borg, ein rekonstruiertes römisches Landgut, wo wir nach einer Rallye ein traditionelles mehrgängiges römisches Menü genießen durften. Nach dieser Stärkung hatten wir noch sechs Stunden Busfahrt vor uns, bis wir an der Aischtalhalle von unseren Eltern empfangen wurden.

Wir hoffen, dass diese Studienreise auch in den kommenden achten  Klassen wieder stattfinden kann, da sie für uns ein voller Erfolg war!

Jule Faatz, Manja Stumpf, 8b

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