Projektwandertag Geschichte
der 7. Klassen
auf die Cadolzburg:
HerrschaftsZeiten!

Projektwandertag Geschichte
der 7. Klassen
auf die Cadolzburg:
HerrschaftsZeiten!

Wie haben die Hohenzollern vor 600 Jahren in Franken und Brandenburg regiert, geschlafen und gekämpft?  

Um dieser und viele anderer Fragen rund um das Burgleben auf die Spur zu kommen, machten sich am Projektwandertag im Mai 135 Schüler:innen der 7. Klassen auf, um eine der mächtigsten Burganlagen Bayerns, die Cadolzburg bei Nürnberg, zu erkunden.  

Hier wurden die Klassen von Museumsführern empfangen, um die vier Etagen der Ausstellung »HerrschaftsZeiten! mit- im wahrsten Sinne des Wortes- allen Sinnen zu erleben: 

An einem Tastmodell erfuhren die Schüler:innen, welche Ausdehnung die Burg zu Zeiten ihrer größten Blüte hatte. Von dort aus ging es über die Zugbrücke von der Vorburg in das Burginnere.  

Eines der wichtigsten Räume der Burg war sicherlich die zollerischen Hofküche. Hier erschnupperten die Schüleri:innen die mächtige Kochstelle des Ochsenschlots und durften schließlich ein mittelalterliches „Guzerla“ – Kümmel und Zucker- probieren. 

Von hier aus ging es weiter in das Zentrum der Macht der fränkischen Hohenzollern. Die Jugendlichen verfolgten anhand eines dreidimensionalen Stammbaums wie den Zollern ihr sensationeller Aufstieg im Mittelalter gelang und lernten auch die vier für die Cadolzburg wichtigsten Protagonisten kennen: die Kurfürsten und ihre Frauen. Sich einmal wie ein Kurfürst fühlen, durfte sich schließlich ein Schüler jeder Schülergruppe und den Kurfürstenhut tragen. 

Aber wo ging ein Kurfürst eigentlich hin, wenn er mal dringend musste? Das konnten die Mädchen und Jungen auch gleich hören. Denn durch eine unscheinbare Tür drang ein durchdringendes, sehr eindeutiges Geräusch. Der Raum konnte schnell als Toilette mit Plumpsklo identifiziert werden. 

Wie mittelalterliches Networking und Präsentation im Mittelalter aussah, entdeckten die Jugendlichen im Erkersaal. Der ranghöchsten Raum des Alten Schlosses – seit einem Brand auf der Burg im 2. Weltkrieg nur noch als Rekonstruktion erhalten- lässt auf dem prächtigen Sternengewölbe die Wappenschlusssteinen erkennen, auf denen Gäste wie auf einer Visitenkarte des Mittelaltern sehen konnten, welche Macht sie sich gegenübersahen.  

Der Höhepunkt ihrer Bugerkundung erwartete die Schüler:innen im dritten Obergeschoss, dass sich dem Kriegswesen im späten Mittelalter widmet. Rüstungsteile wie Helme, Kettenhemden und Handschuhe eines Ritters durften hier ausprobiert und schließlich ein multimediales Ritterturnier ausgefochten werden.  

Am Ende eines langen Tages zogen sich die Burgbewohner in ihre Schlafkammern zurück. Und, war eine fürstliche Schlafkammer tatsächlich fürstlich? Wer gerne kalt und im Sitzen schläft, Ratten unter seinem Bett duldet und statt einer Toilette gerne einen Nachttopf benutzt, dem hätte es hier bestimmt gefallen. 

Nach einer Pause im „Vesper-Eckla“ der Burg ging es nun frisch gestärkt zum Aktivteil des Museumsbesuchs. In der Vorburg und dem Burggarten mussten die Siebtklässler:innen in einer mittelalterlichen Burgolympiade ihr Können unter Beweis stellen,  und für jede Aufgabe fleißig Goldmünzen sammeln. Anschließend mussten auf Marktplatz und Vorburg Quizfragen rund um die Burg und ihre Bewohner beantwortet werden. Schließlich wurde es noch richtig kreativ, denn für die Münzen wurde nun ein mittelalterlicher Geldbeutel gebastelt.  

Dass der Burgbesuch eine Reise wert war, darüber waren sich anschließend alle Schüler:innen einig, und einige wünschten sogar, sie hätten länger bleiben dürfen.   

Isabella Klumpe 

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