Der Makeathon in Washington – MINT-Förderung at its best 

Der Makeathon in Washington – MINT-Förderung at its best 

Das Video zum Besuch in Washington finden Sie hier:

Internationaler Makeathon in Washington


Schüler(innen) vom Gymnasium Höchstadt waren zu Besuch in Washington, um mit der Deutschen Internationalen Schule Washington D.C. gemeinsam einen Makeathon durchzuführen.  

 

Washington D.C./ Höchstadt an der Aisch

„Wir wollen Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit geben ihre Talente bezüglich Technik (MINT) zu entdecken und zu entwickeln – und das geht am besten über Projekte außerhalb des Unterrichts“, erklärt Achim Engelhardt, Lehrer am Gymnasium Höchstadt und Hauptorganisator. Das ist die Motivation den Makeathon zu veranstalten, welcher in drei Phasen verlief. 

Unter einem Makeathon, zusammengesetzt aus dem Englischen „to make“ (machen) und Marathon, versteht man eine Projektarbeit, in deren Verlauf eine Idee bis hin zum funktionierenden Prototypen realisiert werden soll. Dieses Ziel wird in Teamarbeit umgesetzt, mit der Unterstützung von multi-professionellen Coaches (Professor, Ingenieur, Studierende aus dem MINT-Bereich), für eine enge Verknüpfung von Schule, Hochschule und Unternehmen. Zur Förderung des internationalen Austausches unterstützte der Rotary Club Höchstadt das in vielerlei Hinsicht gewinnbringende Vorhaben gerne finanziell. 

Beim Makeathon entstehen Projekte, die Lösungen für den Alltag bieten und tatsächlich funktionieren: zum Beispiel „BetterBin“, ein Mülltrennsystem, das eingeworfenen Müll mithilfe einer KI erkennt und dann richtig trennt, sowie eine günstige Smartboard-Lösung und ein Rucksack, der selbständig überprüft, ob alles eingepackt wurde. Von der Idee bis hin zur Umsetzung werden die Nachwuchstalente begleitet und gefördert. Zusätzlich werden sie geschult, wie man einen Business-Plan erstellt, um die Projekte dann auch wirklich auf dem Markt zu platzieren. 

Die überzeugenden Endergebnisse der drei Makeathon-Gruppen wurden am Ende der gemeinsamen Arbeitsphase im Rahmen einer „Nacht der Wissenschaft“ an der DISW gemeinsam mit anderen Schulprojekten den begeisterten Besuchern präsentiert. Steffi Colopy schuf als MINT-Koordinatorin in diesem interaktiven Rahmen die Möglichkeit, dass Wissenschaft erlebbar wurde und somit nachhaltig fasziniert.

„Das Thema Fachkräftemangel in technischen Berufen belastet zunehmend unsere Unternehmen. Deshalb müssen wir aktiv die Schulen unterstützen, um die Schülerinnen und Schüler frühzeitig für das Thema Technik zu begeistern. Der Schülermakeathon kombiniert Erfindergeist und Teamwork auf einzigartige Weise“, so Professor Kausler von der TH Nürnberg, der 2019 das Makeathon-Konzept mit Lehrer Engelhardt ehrenamtlich initiierte und seitdem begleitet. 

Auch Kultusminister Piazolo ist überzeugt vom Makeathon-Konzept. „Nachhaltigkeit […] ist das zentrale Zukunftsthema. Unser Ziel muss es sein, die Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu bewahren. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Höchstadt haben gemeinsam mit ihren Lehrkräften erkannt, dass der Weg dorthin in innovativer Technik und Technologien liegt.“ Der Minister ist sich sicher, dass kluge Köpfe mit Weitblick aktuelle Problemstellungen durch Innovationen lösen werden, und ermutigt alle am Projekt Beteiligten den eingeschlagenen Weg zum Wohle aller weiterzuverfolgen. 

Auch die politische Bildung spielte bei dem Austausch eine wichtige Rolle: Die midterm-Wahlen wurden der Gruppe aus Höchstadt von einem ehemaligen Strategieberater am Capitol Hill, Michael Colopy, auf der Wiese vor dem Weißen Haus erklärt. Wer die Grundlagen der amerikanischen Demokratie zu Füßen der Präsidenten-Memorials in historischem Kontext auf profunde Art und Weise erläutert bekommt, vergisst dies nicht so schnell.

Steffi Colopy und Andreas Haider hatten zum Gelingen des Makeathons nicht nur für die dauerhafte Einrichtung eines „Maker Space“ in der DISW gesorgt, sondern für ihre Gäste ein komplett organisiertes Kulturprogramm inklusive der nicht einfachen Logistik geplant. Neben dem Besuch eines NBA-Spiels waren viele kulturelle Highlights wie ein Besuch des Capitols und der National Mall perfekt geplant.  Für das Leben mit den Gastfamilien und die neu geknüpften Freundschaften sind Schüler(innen) und begleitende Coaches sehr dankbar.

„Der Makeathon hat mir definitiv geholfen mich in den verschiedenen technischen Bereichen auszuprobieren, es ist aufregend daran teilnehmen zu können!“, resümiert Magdalena Geist, die in wenigen Monaten Abitur macht und dann studieren möchte – Medizintechnik. Ein Praktikumsangebot bei den National Institutes of Health, US-Forschungseinrichtungen zu Gesundheit, brachte sie im Gepäck mit zurück nach Franken. 

Sophie Hutter aus Washington stieß erst in der letzten Makeathonphase zum Team und beschreibt diesen dennoch als „ein extrem prägendes Erlebnis“. Nahezu alle Beteiligten, sowohl Schüler(innen) als auch Coaches, beschreiben unabhängig voneinander immer wieder die Vorteile des Konzepts. Neben dem unerlässlichen Teamwork berichten alle Teilnehmer einstimmig von einem erheblichen technischen Input und der Vernetzung diverser Einzelaspekte zur Erreichung des Projektziels, nämlich einem funktionierenden Prototyp. Die Eindrücke infolge des gegenseitigen Austausches bereichern die Entwicklung jedes bzw. jeder einzelnen und sorgen dafür, dass alle Beteiligten die Teilnahme an einem derartigen Projekt bedingungslos empfehlen.

Wolfgang Cayé, Achim Engelhardt, Stefanie Hebisch und Tobias Kanzler

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