Finale von Vision-Ing21 am 20.06.2011
Wirtschaftssekretärin Katja Hessel und die Aischtalstörche
Die Aischtalstörche hatten sich für das Vision-Ing21-Finale 2011 auf fremdes Terrain begeben. Die Gruppe hatte ein Schuljahr lang den Bau einer (Pralinen-) Sortiermaschine geplant, mit dem Partnerunternehmen SIEMENS abgestimmt und inklusive Programmierung und Betrieb der Anlage realisiert. Diese schwierige Aufgabe ist eigentlich erst in den Ausbildungsplänen der Mechatroniker zu finden. Da die räumlichen und materiellen Grundlagen der Schule nicht im Geringsten zur Verwirklichung des Projekts ausreichten, waren wir auf Hilfe unseres Partnerunternehmens angewiesen.
Das nun schon seit mehreren Jahren bestehende ausgezeichnete Verhältnis zu der technischen Siemensausbildungsstätte in Erlangen (Scharowsky-Straße, SPE) brachte die ersehnten Lösungen. Schnell wurde der Kontakt über die Vision-Ing-Managerin Flemming und Claudia Hammerbacher, Siemensbeauftragte für Bildung und Wissenschaft (ER-Nbg), zu Ausbildungsleiter Prade sowie Ausbildungsmeister Viertel hergestellt. Nach diversen Vorbesprechungen und mehreren Tagen Ferienarbeit in dem Siemens-Ausbildungszentrum, wo die Schüler auch von Azubis und Werkstudenten betreut wurden, war die Maschine schließlich funktionsbereit. Wir bedanken uns nochmals ausdrücklich bei Heinz Viertel für seine geduldige und fachkompetente Hilfe, ohne die das Projekt gescheitert wäre.
Doch um bei Vision-Ing21 eine Chance zu haben, genügt es nicht, etwas zu konstruieren. Der Wettbewerb fordert zahlreiche weitere Arbeitsschritte der Gruppe. Ebenso wichtig wie der Bau der Anlage war die Dokumentation des Projekts. Alle Schritte von den Planungen, dem Fortgang des Projekts, den dabei auftretenden Schwierigkeiten bis hin zum Finale mussten, ähnlich wie bei einer Seminararbeit in der Oberstufe, dokumentiert werden.
Am Finaltag standen dann weitere Prüfungen für die Teilnehmer an. Eine Jury, bestehend aus fachkompetenten Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft, beurteilte an diesem Tag die Präsentation des Projekts im Hörsaal und die Gestaltung des Präsentationsstandes im Foyer. In speziellen Interviews am Projektstand wurden dann unsere Schüler „auf Herz und Nieren getestet“. Die Prüfungskommission testet das Fachwissen und kontrolliert, inwieweit die Schüler das Projekt in Eigenleistung erbracht haben.
Souverän und sehr kompetent meisterten unsere Aischtalstörche diese Hürden! Dank eines gewissen Erfahrungsschatzes aus den Vorjahren gaben die „alten Hasen“ ihr Wissen im Vorfeld an die „Frischlinge“ weiter. So konnte der Projektstand äußerst ansprechend gestaltet werden. Sehr auffällig war die auf zwei Tischen aufgebaute Pralinensortiermaschine. Aufgrund der Pralinenproben und des Kompressors (90dB) waren wir die Hauptattraktion im Foyer. Schnell interessierten sich Professoren, Studenten, darunter ehemalige Höchstadter Abiturienten, und viele Mitschülern anderer Schulen für unser Projekt. Alle Fragen wurden selbstständig beantwortet.
Zur Präsentation des Projekts im Hörsaal gestaltete unsere Gruppe traditionell und selbstständig ein kleines einleitendes Theaterstück. Diesmal überzeugte insbesondere die aufwändig erstellte Powerpoint-Präsentation mit einem Filmausschnitt der arbeitenden Sortiermaschine. Vor einem gefüllten Hörsaal und der Jury berichtete jeder Teilnehmer auszugsweise vom Projektverlauf und dem Bau sowie der Konstruktion der Anlage. Trotz der großen Anspannung aller Beteiligten – inklusive angereister Eltern und Geschwister – zeigten unsere jungen Wettbewerbsteilnehmer weder im Hörsaal, noch beim Jurygespräch am Stand Schwächen.
Die Jury war von dem Projekt voll überzeugt. Erstmalig belegten die Aischtalstörche bei Vision-Ing21 den 1. Platz!! Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel kam sogar aus München angereist und überreichte den mit Recht stolzen Aischtalstörchen Urkunden und den Siegerpokal.
Was für ein Tag!! Glückwunsch an alle Wettbewerbsteilnehmer und vielen Dank an das Team von Frau Flemming für die tolle Organisation!!