Biologie ist eine experimentelle Wissenschaft!
Das glauben Sie nicht? Das kennen Sie aus dem Biologie-Unterricht nicht? Leider ist es oft so. Durch den vollgepackten Lehrplan fehlt oft die Zeit zum Experimentieren. Doch die Biologie-Fachschaft suchte sich ein paar Lücken aus. Seit einiger Zeit haben sich so z.B. freiwillige Karpfenpräparationen in den 6. Klassen am Nachmittag etabliert, ebenso die Präparation von Schweineaugen in den 9. Klassen oder die Herzpräparation in den 10. Klassen.
Natürlich wird kein Schüler gezwungen, jeder darf aber präparieren. Selbst anfänglich äußerst zurückhaltende Schüler zeigen sich nach kurzer Zeit interessiert und fotografieren dann emsig.
Um Schülern die Freude am Experimentieren und Präparieren zu ermöglichen, soll das Angebot beibehalten und künftig schrittweise ausgebaut werden, um die Möglichkeiten der neuen Räumlichkeiten im Nordbau voll auszunutzen.
Bilder: A. Engelhardt, L. Maier
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- Geschrieben von A. Engelhardt
Neu ab dem nächsten Schuljahr 2017/18: Gentechnische Experimente für die Oberstufe
Der Lehrplan für die Q11 im Fach Biologie enthält verschiedene Aspekte des Themas „Gentechnik“. In der Regel werden diese rein theoretisch abgehandelt, da an vielen Schulen das Material für gentechnische Experimente nicht vorhanden ist.
Dank der großzügigen Unterstützung des „Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums Höchstadt a. d. Aisch“ sind wir in der Lage für das nächste Schuljahr eine Laborausstattung für einfache, erprobte und sichere gentechnische Experimente anzuschaffen.
So können wir im Unterricht aktuelle Methoden präsentieren und die alltägliche Praxis der Forschung so in den Schulunterricht holen. Die Schüler und Schülerinnen lernen modellhaft, wie einfach gentechnisches Arbeiten heutzutage ist.
Mögliche Experimente:
- Vermehrung von Bakterien zur Plasmidproduktion
- Plasmidisolation
- Plasmidanalyse
- Transformation von Bakterien
- DNA-Fragmente mittels Gel-Elektrophorese auftrennen und sichtbar machen
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- Geschrieben von Eva Gutbrod
Besonderes Referat über Hühner

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- Geschrieben von Eva Gutbrod
Den Bakterien auf der Spur
Was ist kaum größer als ein Mikrometer und kann sowohl Joghurt herstellen, als auch Lungenentzündungen verursachen? Natürlich, die Bakterien! Dass einige Bakterienstämme Infektionen verursachen weiß jeder – was aber oft vergessen wird: Viele Bakterien sind für den Menschen überaus nützlich! Ob nun bei der Konservierung von Lebensmitteln oder als kleine „Verdauungshelfer“ im Darm – wir Menschen profitieren mehr von Bakterien, als wir denken!
Die Klassen 8a und 8e wollten das genauer wissen und beschäftigten sich im Rahmen eines Praktikums mit diesen klitzekleinen Lebewesen.
Zum einen wurden sogenannte „Abklatschversuche“ durchgeführt. Dafür wurden zuerst Nährböden in Petrischalen hergestellt, auf welchen Bakterien sich besonders schnell vermehren können. Die Schülerinnen und Schüler konnten nun ihrer Fantasie freien Lauf lassen und verschiedene Objekte auf Bakterien untersuchen: Münzen, Finger, Türklinken, …
Die Auswertung brachte verblüffende Ergebnisse: So zeigte selbst ein Fingerabdruck eines mit Handdesinfektionsmittel behandelten Fingers noch deutliches Bakterienwachstum. Die WC-Brille einer Schülertoilette hingegen war fast bakterienfrei!
Eine andere Schülergruppe beschäftigte sich mit der Herstellung von Joghurt. Dabei fanden sie heraus, dass folgendes „Rezept“ den besten Joghurt liefert:
200 ml Milch kurz aufkochen und auf ca. 40°C abkühlen lassen. Anschließend ein erbsengroßes Stück Joghurt hineingeben und für einige Stunden bei ca. 40°C lagern (z.B. im Ofen). Das Ergebnis: aus der flüssigen, süßlichen Milch ist dank der Milchsäurebakterien fester, leicht säuerlich riechender Naturjoghurt geworden!
Teresa Einzinger
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- Geschrieben von Eva Gutbrod
Fischpraktikum der Klasse 6b
Passend zum Lehrplanthema „Fische“ traf sich am Nachmittag des 20.10.2016 die Klasse 6b, um mit ihrer Biologielehrerin einen Karpfen zu sezieren. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten in Teams zu je zwei bis vier Personen zusammen an einem Fisch.
Zunächst wurde das Tier von außen betrachtet und betastet: Die glitschige, schuppige Haut, die unterschiedlich geformten Flossen(paare), das Maul, der harte Kiemendeckel und das Seitenlinienorgan, zuständig für den Ferntastsinn der Fische, wurden untersucht. Nachdem dann erste Berührungsängste überwunden waren, machten sich die Kinder mit viel Neugier an das Sezieren der Fische. Dazu hatten sie eine genaue Anleitung parat. Nach nur vier gezielten Schnitten konnte das Innere des Fisches bestaunt werden! Die Schülerinnen und Schüler identifizierten die verschiedenen inneren Organe des Fisches: Magen-Darm-Trakt, Leber, Niere, Milz, Geschlechtsorgane und Herz waren schnell gefunden. Einige sehr talentierte „Schnippler“ schafften es sogar, die mit Luft gefüllte Schwimmblase aus dem Karpfen herauszupräparieren, ohne sie zu beschädigen! Die Kiemen – das Atmungsorgan der Fische – begeisterten durch ihre fein verästelten und gut durchbluteten Kiemenblättchen, welche für den Gasaustausch zuständig sind.
Besonderer Dank soll an dieser Stelle an die Fischzucht Jakob in Mühlhausen gehen, welche die Karpfen zu einem „Freundschaftspreis“ zur Verfügung stellten. Dieses besondere Highlight, den Karpfen einmal nicht auf dem Teller, sondern auf dem Seziertisch zu haben, wird den Schülerinnen und Schülern der Klasse 6b sicherlich in Erinnerung bleiben!
Teresa Einzinger, StRefin
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- Geschrieben von Eva Gutbrod